Die Karbon-Zeit im Münsterland

Die Karbon-Zeit und die weitere Entwicklung der Region

Auch im Münsterland gibt es Kohle. Aber wegen der Absenkung des Untergrundes im heutigen Münsterländer Kreide-Becken liegt diese in viel tieferen Schichten.

Karbonzeit im Münsterland, GD NRW

Abb.: Poster zum Geologischen Überblick und die Karbon-Zeit, 4 Abbildungen, Quelle: GD NRW, Poster in Originalgröße öffnen
 

Die Absenkung des Münsterländer Kreide-Beckens

„Die Sedimente der Karbon-Zeit wurden in einer Vortiefe vor dem aufsteigenden Variszischen Gebirge, dem heutigen Rheinischen Schiefergebirge, abgelagert. Auf dem ständig absinkenden Untergrund lagerten sich im Laufe des Oberkarbons über 10.000 m mächtige Fluss-Delta-Schüttungen mit mächtigen Torfhorizonten ab. Aus diesen Torfhorizonten entstanden im Laufe von Jahrmillionen die heutigen Steinkohleflöze, die z. B. im Ruhrgebiet abgebaut werden" (siehe Poster GD NRW, Abb. 3, links).
 

Auffaltung regionaler Gebirgszüge und nachfolgende Abtragung

"Am Ende der Karbon-Zeit, vor etwa 300 Mio. Jahren, wurde die Sedimentfüllung der Variszischen Vortiefe in die Gebirgsbildung mit einbezogen und zu einem Hochgebirge - vergleichbar den heutigen Alpen - gefaltet. Dieses Gebirge wurde schnell eingeebnet und war bereits zur Perm-Zeit, vor ca. 280 Mio. Jahren, bis auf einen Gebirgsrumpf wieder abgetragen" (siehe Poster GD NRW, Abb. 4, links ). Aufgrund dieses Faltungsprozesses haben die am Rande des Münsterlands zutage tretenden Schichten eine vorherrschende Ausrichtung. "Die Gesteine sind in Südwest-Nordost streichenden Sätteln und Mulden gefaltet, wobei die Faltungsintensität nach Norden hin allmählich abnimmt" (siehe Poster GD NRW, Abb. 4, links).