Steinkorallen (Scleracetinia)

Steinkorallen

Fossile Steinkoralle, Fundort Altenberge verschiedene Arten, Inv. Nr. 22


Abb.: Steinkorallen, Parasmilia?, Caryophyllia?, Coelsmilia Granulata?, Parasilia centratis?, Foto: E. Müsch, Bild öffnen
Zeitstellung: Campan
Fundort: Altenberger Höhenrücken (Sendhügel)

 

Solitäre Steinkoralle, Fundort Altenberge Inv. Nr. NN


Abb.: Solitärkoralle aus drei verschiedenen Ansichten (unbestimmt), Foto: E. Müsch, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberge, Laerstraße, Neubau Rettungswache

 

Steinkorallen
Steinkorallen gehören zu den Nesseltieren (Cnidaria). Es gibt solitäre (einzeln lebende) und kolonienbildende Steinkorallen. Letztere bilden in warmen, tropischen Meeren bis heute Korallenriffe, dabei scheidet der einzelne Korallenpolyp am Fuß ein Kalkskelett aus. Wie die Schwämme, und in Konkurrenz zu diesen, ernähren sie sich nachts von Plankton.Aufbau einer Steinkoralle nach Spektrum der Wissenschaft (2018), https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/korallen/8783 Für die Artenbestimmung der Solitärkorallen sind u.a. die Anzahl und Morphologie der Septen von Bedeutung (siehe Abb. links, Quelle und ©: Spektrum der Wissenschaft, Stand 1.4.2018). Zu Abstammung und Entstehung der Steinkorallen gibt es unterschiedliche Theorien. Sicher ist, das die „modernen“ bis heute existierenden Formen erst im Laufe der Mitteltrias vor ca. 247-242 Mio. Jahre entstanden. Bis heute haben Steinkorallen den vielen Veränderungen der Jahrmillionen getrotzt und bilden als Riffe den artenreichsten Lebensraum im Meer. Im Campan von Altenberge (vor 83-73 Mio. Jahre) kommen nur solitäre Arten von trichterförmiger oder zylindrischer Gestalt vor, die keine Riffe bildeten. Sie sind bei uns vergleichsweise selten zu finden und bislang nur am Sendhügel mit wenigen Arten (u.a. Parasmilia centralis) belegt.

 

 

Hier finden Sie weitere Informationen vom Arbeitskreis Paläontologie Hannover (APH) über Korallen.