Muscheln (Bivalvia)

Muschel

Fossile Muschel, Steinkernerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. 26


Abb.: Muschel, Inoceramus sp., Steinkernerhaltung , Foto: E. Müsch, Bild öffnen
Zeitstellung: Campan
Fundort: Altenberger Höhenrücken

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. 27


Abb.: Muschel, Inoceramus haldemensis?, Schalenerhaltung , Foto: E. Müsch, Bild öffnen
Zeitstellung: Campan
Fundort: Altenberger Höhenrücken

 

Muschel

Fossile Muschel, Positiv- und Nagativabdruck, Fundort Altenberge Inv. Nr. 30


Abb.: Muschel, Inoceramus crispi, Steinkernerhaltung, Positiv- und Negativabdruck, , Foto: E. Müsch, Bild öffnen
Zeitstellung: Campan
Fundort: Altenberger Höhenrücken

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Positiv- und Nagativabdruck, Fundort Altenberge Inv. Nr. H132


Abb.: Muschel, Inoceramus crispi, Schalenerhaltung, Positiv- und Negativabdruck, , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: Campan
Fundort: Altenberger Höhenrücken

Muschel

Fossile Muschel, Steinkernerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. H133


Abb.: Muschel, Inoceramus crispi, Steinkernerhaltung, Abdruck, , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: Campan
Fundort: Altenberger Höhenrücken

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. H098


Abb.: Muschel, ??, Schalenerhaltung, , , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Höhenrücken (Neubaugebiet "Regional - Gut Altenberge")

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. H100


Abb.: Muschel, ??, Schalenerhaltung, , , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Höhenrücken (Neubaugebiet "Regional - Gut Altenberge")

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. H101


Abb.: Muschel, ??, Schalenerhaltung, , , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Höhenrücken (Neubaugebiet "Regional - Gut Altenberge")

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. H101


Abb.: Muschel, ??, Schalenerhaltung, , , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Höhenrücken (Neubaugebiet "Regional - Gut Altenberge")

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. H117


Abb.: Muschel, ??, Schalenerhaltung, , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Neubaugebiet Krüselblick II

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. H117


Abb.: Muschel, ??; Schalenerhaltung, , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Neubaugebiet Krüselblick II

 

Muschel

Fossile Muschel, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. H119


Abb.: Muschel, ??, Schalenerhaltung, , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Neubaugebiet Krüselblick II

 

Muschel

Fossile Muschel, Abdruck im Mergelstein, Fundort Altenberge Inv. Nr. H124


Abb.: Muschel, Spondylus spinosus(?), Abdruck im Mergelstein, , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Neubaugebiet Krüselblick II, 2017

 

Muschel

Fossile Inoceramus Muschel im Mergelstein, Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. NN


Abb.: Muschel Inoceramus im Mergelstein, Schalenerhaltung, , Foto: E. Müsch, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberge, Laerstraße, Neubau Rettungswache

 

Muschel

Fossile Muschel (unbestimmt), Schalenerhaltung, Fundort Altenberge Inv. Nr. NN


Abb.: Muschel (unbestimmt), Schalenerhaltung, , Foto: E. Müsch, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberge, Laerstraße, Neubau Rettungswache

 

Geschiebe aus kompaktem Schillkalkstein (Schalen von Muscheln oder Muschelkrebsen)

 

Fossiler Schillkalk

Fossiler Muschelschill, poliert, Fundort Altenberge Fossiler Muschelschill, unbehandelte Oberfläche, Fundort Altenberge Inv. Nr. NN


Abb.: Kalkstein aus fossilem Muschelschill, Platte 7 cm Kantenläge, links: poliert, rechts: unbehandelt, , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, linkes Bild öffnen, rechtes Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Regenrückhaltebecken in Richtung Havixbeck, Neubau 2017

 

Fossiler Schillkalk

Fossiler Schillkalk, Dicke halbiert (gesägt), Sägefläche poliert, Fundort Altenberge Fossiler Schilkalk, Dicke halbiert (gegeüberliegende Seite), poliert, Fundort Altenberge Inv. Nr. 129


Abb.: Fossiler Schillkalkstein, Dicke halbiert (gesägt) und poliert, links: Schnittfläche, rechts: gegenüberliegende Schnittfläche , Foto: Dr. H.-G. Hettwer, linkes Bild öffnen, rechtes Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Regenrückhaltebecken in Richtung Havixbeck, Neubau 2017

 

Fossiler Schillkalk

Fossiler Schillkalk, Poliert, Fundort Altenberge Inv. Nr. 130


Abb.: Fossiler Schillkalkstein, Poliert, Foto: Dr. H.-G. Hettwer, Bild öffnen
Zeitstellung: ??
Fundort: Altenberger Regenrückhaltebecken in Richtung Havixbeck, Neubau 2017


Muscheln

Muscheln gehören wie die Schnecken (Gastropoden) und Kopffüßler (Cephalopoden) zu den Weichtieren (Mollusken). Sie entstanden erstmals im Kambrium vor ca.500 Millionen Jahren. Ein vorläufiges Artenmaximum erreichten die Muscheln in der oberen Kreidezeit, bevor sie am Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren ebenfalls massiv vom Artensterben betroffen wurden. Im Laufe des Tertiärs erholte sich die Artenvielfalt und heute existieren Schätzungen zufolge 8000 - 10000 Muschelarten, mehr als zu irgendeiner anderen Zeit der Erdgeschichte. Einige Muschelarten überleben unglaublich lange Zeiträume unverändert. Muschelarten, die evolutionsbedingt nach nur 300.000 – 1 Mio. Jahre ausstarben, eignen sich hervorragend als Leitfossilien.
Die Lebensweise von Muscheln ist recht unterschiedlich. Neben im Meeresboden grabenden Muscheln existieren freibewegliche und stationäre Muscheln (z. B. Austern), die fest mit dem Untergrund verbunden sind sowie Bohrmuscheln. Je nach Art ernähren sie sich von organischen Abbaustoffen, von Plankton und Algen oder profitieren von symbiotischer Lebensweise mit Bakterien. Es gibt sogar Raubmuscheln, die Jagd auf Kleinkrebse machen.
Ihrerseits spielen Muscheln in der Nahrungskette eine wichtige Rolle. Charakteristisch ist das Gehäuse aus zwei Schalen, deren chemischer Aufbau aus Aragonit (Perlmutt) und/oder aus Calcitschichten besteht. Im Altenberger Höhenrücken kommen die Muschelschalen mit hohem Calcitanteil häufig in Schalenerhaltung vor. Für stark aragonithaltige Schalen liegen keine guten Erhaltungsvoraussetzungen vor, so dass auch Muscheln in Steinkernerhaltung zu finden sind. Da die Schließmuskeln und das Schlossband nach dem Tod des Tieres schnell vergehen, zerfallen Muscheln meist in Folge von Strömung und Brandung in zwei Schalenhälften. Ganze Exemplare sind daher selten. Stellenweise häufig sind Bruchstücke von Muschelschalen, hier vor allem von der Art Inoceramus sp, die offensichtlich lokal Muschelbänke bildeten. Inoceramusschalen dienten wiederum anderen Muscheln, wie z.B. der relativ kleinen und sehr variablen Austernart Hyotissa semiplana als Befestigungsunterlage. Die Inoceramen, wie auch die im Altenberger Höhenrücken vorkommenden Austernarten Pycnodonte versicularis und Hyotissa semiplana, sind mit dem Ende der Kreidezeit ausgestorben.
Viele der hier gezeigten Muscheln wurden in einer Position fossilisiert, in der die konkave Seite nach oben zeigt. Dieser Befund erlaubt einen interessanten Rückschluss auf die Sedimentationsbedingungen, die zur Zeit der Fossilbildung herrschten, siehe [1982Gall]. Denn nur in einem ruhigen Flachwasserbereich erfolgt die Fossilbildung in dieser Position. Denn ist das Wasser stärker turbulent, werden Muscheln nach dem Absterben fortgetragen und setzten sich mit der offenen Seite nach unten ab. Der hier oft beoachtete Befund bestätigt die Auffassung darüber, dass während der Kreidezeit Altenberge und das Münsterland von einem ruhigen Flachwassermeer bedeckt war.
Hier finden Sie weitere Informationen vom Arbeitskreis Paläontologie Hannover (APH) über Muscheln.


Muschelschill, Schillkalk oder auch Trochitenkalk

Diese Bezeichnungen stehen für einen fossil-reichen Kalkstein, der überwiegend aus Versteinerungen abgestorbener Tiere des Erdzeitalters Trias/Muschelkalk besteht (Muscheln, Schnecken, Seelilien). Indem die Hohlräume zwischen den Bruchstücken durch auskristallisierende Kalkschlämme gefüllt werden, bildet sich ein fester kompakter Kalkstein, in den die Fossilien eingebettet sind. Die gefundenen Einzelstücke sind hier als eiszeitliches Geschiebe abgeladen worden, aber nicht hier entstanden. Solche Gesteine können einen Fossil-Anteil von über 50 Gewichtsprozent aufweisen [1982Gall]